Derzeit gibt es keine einheitlichen Regelungen zur Kennzeichnung der Flugzeuge. Die dargestellten Labels entsprechen dem ASTM-Standard.
Aus „Design-Gründen“ verzichten Hersteller aber vielfach auf die Anbringung. Die Systeme können je nach Flugzeugtyp an den unterschiedlichsten Stellen im oder auf dem Flugzeug angebracht sein und nach oben, unten, hinten oder zur Seite ausschießen – bei richtiger (sinnvoller) Montage niemals nach vorn.
Somit ist der sicherste Sektor für die Annäherung an ein Flugzeugwrack vorn ! Ungesicherte Auslösegriffe können das System durch das Hängenbleiben von Kleidungsstücken helfender, zu rettender bzw. zu bergender Personen aktivieren.
In zerbrochenen Flugzeugrümpfen können sich Auslösegriff und Rakete in separierten Teilen des Rumpfes befinden. Eine Überdehnung des Auslösezuges durch Auseinanderziehen der Teile, Treten auf den Zug o. ä. kann die Rakete zünden (auch bei gesichertem Griff!)
Der Auslösezug kann durch die Schäden an der Flugzeugzelle vorgespannt sein!
Gefahren für Helfer stellen insbesondere dar:
• der startende Raketenmotor
• die aus der Flugzeugzelle herausreißenden Gurte oder Stahlseile bei Streckung des Tragegeschirres
ACHTUNG!
Auch bei einem brennenden oder verbrannten Flugzeugwrack ist durchaus mit einem nichtausgelösten Treibsatz zu rechnen!
Maßnahmen nach Feststellung des Vorhandenseins eines Raketenrettungssystems
• Information der beteiligten Kräfte
• Absperrung des Ausschusssektors ( ca. 100 m)
• Sicherung der Trümmerteile gegen Verrücken
• Sicherung des Auslösegriffes (wenn möglich)
• Kappen des Auslösezuges
• Nur spezielle Seilschneider mit der richtigen „Schnabel“-Größe verwenden
• möglichst keine Seiten- oder Bolzenschneider
• Gehör- und Gesichtsschutz tragen
• Seitlich von der Rakete arbeiten – niemals darüber
• Nicht über Gurten oder Stahlseilen arbeiten – wenn erforderlich, diese „entschärfen“
Ein Video mit Ausschussversuchen Ballistischer Rettungssysteme können Sie unter http://ausschussversuche.junkers-profly.de herunterladen.